Entwickelt wurde die MESOtherapie vom französischen Arzt Michel Pistor (1924-2003), nachdem er bei einem tauben Patienten eine Besserung durch
Procain-Injektionen am Ohr bewirken konnte.
Den Begriff MESOtherapie verwendete er erstmals 1958: Meso bezieht sich auf das Mesoderm, das sich in der dritten Entwicklungswoche des Menschen als mittleres Keimblatt bildet und aus dem sich unter anderem Haut und Bindegewebe entwickeln, d.h. die Bereiche, die Ziel der MESOtherapie sind.
In Frankreich wird sie seit mehr als 50 Jahren erfolgreich praktiziert und an medizinischen Universitäten als Studiengang gelehrt.
Seit den 80er Jahren verzeichnet die MESOtherapie auch in Deutschland bei Patienten wachsende Beliebtheit.
Unterteilt wird die MESOtherapie in zwei unterschiedliche Bereiche.
Der erste Bereich ist die kurativen Medizin, also alles was den kranken Menschen betrifft und der zweite Bereich ist die Anwendung in der ästhetische Medizin.
Die ästhetischen Behandlungen wie MESOlift, MESOglow, MESOeyes, MESOcellulite haben sich aus der MESOtherapie heraus entwickelt.
Wohlbefinden Als minimalinvasives Verfahren werden in der Mesotherapie individuell zusammengestellte Wirkstoffe in geringen Mengen mit kurzen, feinen Nadeln in die Haut oder den subkutanen Bereich injiziert.
Anwendung findet die Mesotherapie im kurativen Bereich sowie im Anti-Aging und in der Ästhetischen Medizin, wo sie jene Bereiche abdecken kann, für die ein ästhetisch-chirurgischer Eingriff verfrüht oder zu aufwendig ist.
Hierzu zählt auch die Behandlung des Haarausfalls, ein Problem, das durchschnittlich jeden zweiten Mann, aber auch viele Frauen betrifft und meist mit einem hohen Leidensdruck einhergeht. Haarausfall kann verschiedene Ursachen haben und ist meist erblich oder hormonell bedingt.
Beim erblich bedingten Haarausfall liegt eine Überempfindlichkeit der Haarwurzel gegen das körpereigene Dihydrotestosteron vor. Dieses wirkt stark wachstumshemmend, die Haarwurzeln bekommen nicht mehr genug Nährstoffe, die Wachstumsphase verkürzt sich und das Haar fällt aus. Typische Zeichen sind die Geheimratsecken oder eine Mönchstonsur bei Männern und eine Verdünnung des Scheitels bei Frauen.
Hormonell bedingter Haarausfall zeigt sich vor allem bei Frauen nach einer Geburt (postpartale Alopezie) oder im Klimakterium. Zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr verlieren Frauen etwa 20 Prozent ihres Haupthaares, ihr Haar nimmt an Volumen und Stärke ab.
Auch Faktoren wie Stress, Nährstoffmangel oder bestimmte Krankheiten können Haarausfall verursachen.
Zur Behandlung des Haarausfalls wird in der Mesotherapie (Mesohair) ein Revitalisierungscocktail aus Biorevitalizer, unter anderem Dexpanthenol, Biotin, Coenzym Q10, Thymusextrakt oder speziellen Wirkstoffkomplexen verabreicht. Der Cocktail wird direkt im haarfreien Bereich epidermal eingebracht oder etwa zwei bis vier Millimeter tief injiziert. Durch Diffusionsprozesse verteilen sich die Wirkstoffe im gesamten Haarbereich. Werden homöopathische Wirkstoffe zugegeben, können auch Störungen der Kopfhaut wie Schuppen oder Seborrhoe mitbehandelt werden.
Die Wirkstoffe stimulieren und regenerieren die Haarwurzeln, regen die Blutzirkulation an und fördern die Vitalstoffzufuhr. Der Haarausfall wird verlangsamt, die Haarqualität verbessert und – falls Haarwurzeln noch vorhanden sind – ein erneutes und anhaltendes Wachstum gefördert. Zusätzliche Maßnahmen wie Tinkturen oder Nahrungsergänzungsmittel sind nicht erforderlich.
Mesohair wird in drei Phasen verabreicht: einer Aufsättigungsphase mit sechs Sitzungen im wöchentlichen Abstand, einer Übergangsphase mit drei Sitzungen alle zwei Wochen und der abschließenden Erhaltungsphase mit Terminen je nach Bedarf, zum Beispiel im monatlichen Abstand.
Wiederholt durchgeführte Untersuchungen zeigen in über 80 Prozent der Behandlungen:
Da Haarwurzeln ohne Nährstoffzufuhr mit der Zeit zugrunde gehen, ist eine frühzeitige Behandlung wichtig. Bei starker Autoimmunaktivität, zum Beispiel Alopecia areata (sub)totalis, langjähriger Glatzenbildung oder abgestorbenen Haarwurzeln kann Mesohair nicht helfen.
Nebenwirkungen sind bei fachgerechter Anwendung durch einen Arzt oder Heilpraktiker extrem selten. Das Infektionsrisiko an der Kopfhaut ist sehr gering.
Informationen zur Mesotherapie und zu Mesohair: www.mesotherapie.org