Ziel der Therapie ist es die Mitochondrienfunktion zu aktivieren. Die systemischen Organ- und Zellleistungen wieder zu verbessern und die Nebenwirkungen der Krebstherapie abzumilder und die Chemotherapie auszuleiten.
Ohne Energie kein Leben und ohne ausreichende Energie keine Gesundheit
Für die Energiegewinnung in jeder Zelle haben die Mitochondrien eine Schlüsselfunktion. Diese kleinen Wunderwerke unserer heutigen Zellen entstammen ehemals freilebenden Einzellern, die vor Urzeiten in die Zellen eingewandert sind. Im Laufe der Evolution haben sie sich zu leistungsstarken Energiefabriken entwickelt, die eine besondere Rolle im Stoffwechsel innehaben.
Besonders viele Mitochondrien befinden sich in Zellen mit hohem Energieverbrauch, das sind unter anderem Muskelzellen, Nervenzellen, Sinneszellen und Eizellen. Im Herzen, dem Organ, was lebenslang ohne Pause arbeitet, erreicht der Volumenanteil von Mitochondrien sogar 36 %.
Damit die „Energiewährung“ ATP (Adenosintriphosphat) im Stoffwechsel in genügender Menge hergestellt werden kann, benötigt der Körper Nahrung und ausreichend Sauerstoff.
Die ATP- Gewinnung findet in den Mitochondrien statt: dort läuft der Citratzyklus, die Atmungskette (Elektronentransport) und die oxidative Phosphorylierung (Atmungskettenphosphorylierung) ab. Die Summe dieser biochemischen Reaktionen wird als mitochondriale Atmung, die Mitochondrien daher auch als die “Kraftwerke” der Zelle bezeichnet. Neben den genannten Reaktionswegen finden in den Mitochondrien weitere Reaktionen statt, z.B. die Beta-Oxidation von Fettsäuren (Energiegewinnung aus Fetten).
Steht nicht genügend Sauerstoff für die ATP- Gewinnung zur Verfügung, kann der Körper auch, außerhalb der Mitochondrien über die Vergärung von Blutzucker anareob (ohne Sauerstoff) Energie gewinnen. Dieser Stoffwechselweg ist aber immer ein „Notausgang“, wenn der normale Stoffwechsel in seiner Funktion beeinträchtigt oder überlastet ist. Der Energieausbeute ist hier wesentlich geringer.
Mitochondrien besitzen ebenso wie der Zellkern genetisches Material. Im Zellkern ist das genetische Material in Form von Chromosomen organisiert, in den Mitochondrien als eigene, ringförmig angeordnete DNA (Desoxyribonukleinsäure, hier sind die Erbinformationen enthalten). Erst Anfang der 60er Jahre wurde die DNA in den Mitochondrien entdeckt.
Die mitochondriale DNA (mt-DNA) weist eine sehr viel höhere Mutationshäufigkeit auf als die DNA im Zellkern. Daher ist sie besonders empfindlich gegenüber freien Radikalen, Kanzerogenen (krebserregenden Substanzen) und Giften. Im Lauf des Lebens angesammelte Veränderungen der mt-DNA sind mitverantwortlich für verschiedene Alternserscheinungen und Alterskrankheiten.
Da Mitochondrien, im Gegensatz zur DNA des Zellkerns, nur ein ineffizientes Reparatursystem besitzen, wirken sich hier Schädigungen durch freie Radikale besonders katastrophal aus. Defekte im mitochondrialen Genom (Genom= Gesamtheit des Erbmaterials) haben vor allem Auswirkungen auf die Energieversorgung der Zelle.
Vererbte Defekte der mt-DNA haben schwer wiegende Krankheitsbilder zur Folge (mitochondriale Erbkrankheiten), erworbene Mitochondriopathien (Schäden der Mitochondrien, die nicht angeboren sind) können ebenso eine starke Beeinträchtigung der Mitochondrien und damit der Gesundheit bewirken, sie sind aber therapeutisch beeinflussbar. Durch unsere moderne Zivilisation und die damit verbundenen Lebensumstände haben erworbene Mitochondriopathien inzwischen einen großen Stellenwert bei der Beteiligung von Krankheiten erlangt.
Das Konzept besteht aus: